Nach zwei Jahren Abstinenz haben sich die Freunde der Egerländer Blasmusik eine Gruppierung des TSV Blasorchesters Kassel-Oberzwehren, aus der coronabedingten Langzeitpause gewagt. Mit einem reichlich gefüllten Konzertprogramm zum 15. Orchester-Geburtstag, riefen sie unter dem Motto Von Böhmen rund um die Welt die Fans der böhmisch-egerländischen Blasmusik zum Konzertbesuch auf. Was im Frühjahr 2007, durch die Initiative von Jörg Waßmuth begann, sollte schließlich gebührend gefeiert werden. 15 Jahre also besteht dieses Ensemble in dem sich Musiker aus Nordhessen, ja sogar aus dem Ostwestfälischen, zusammengefunden haben, um dem gemeinsamen Hobby, der Egerländer Blasmusik, nachzugehen. Die noch aktiven Musiker der ersten Tage: Konrad Gärtner, Dietmar Büthe (beide Tenorhorn) Silke Glöckner, Ralf Becker (beide Klarinette) und Initiator Jörg Waßmuth (Schlagzeug) wurden kurz vorgestellt und begrüßt. Einige Workshops in der TMA Bad Gandersheim oder in heimischen Gefilden, bei bekannten Größen der Branche formten diese Hobbymusiker zur heutigen Qualität. Im nicht ausverkauften aber gut gefülltem KulturHaus Oberzwehren freuten sich die Zuschauer auf abwechslungsreiche Unterhaltung und sollten nicht enttäuscht werden. Die bestens aufgelegten Musiker, sorgten von Anfang an für gute Stimmung. Durch das Programm führte kurz, knackig und gekonnt Frank Severin, der seit etwa einem Jahr die musikalische Leitung übernommen hat. Diese lag zuvor in den Händen von Ralf Becker, der 14 Jahre das Orchester musikalisch geformt hat. Bei der Moderation, unterstützt von Jörg Waßmuth, sollte heute jedoch die Musik im Mittelpunkt stehen. Das eigens für diesen Abend neu formierte Gesangsduo, bestehend aus Anika Schreiber und Valentin Hammerl, konnte besagte gute Laune bereits mit dem ersten Gesangstitel, weiter erfolgreich vorantreiben. Sichtlich Spaß machte es den Musikern ebenfalls einige solistische Titel aus ihrem Repertoire zu präsentieren. „Die lustigen Brüder“ von Ladislav Kubeš wurden dargestellt durch Flügelhorn (Frank Severin) und Tenorhorn (Walter Mertens). „Zwei Egerländer Musikanten“ eine flotte Polka von Ferenc Aszodi, bei der Valentin und Frank an der Trompete überzeugen konnten. Ebenso, die gefühlvoll gespielte „Tenorhornparade“ von Václav Manas bei der sich das restliche Tenorhornregister präsentierte.
An den tags drauf stattfindenden Muttertag erinnerte der von Gerald Weinkopf bearbeitete Walzer „Mama“. So wie die Geburtstagsständchen, welche der Pandemie zum Opfer gefallen waren mit dem „Geburtstagsmarsch“ von Ernst Mosch nachgeholt wurden. Nach insgesamt 26 vorgetragenen Musiktiteln und drei Zugaben, die auf der „Vogelwiese“ (von Josef Poncar) ihr Ende fanden, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Die mitsingenden, zufriedenen Zuschauer sowie die Musiker konnten sich im Anschluss mit Fleischkäse-Brötchen oder Ahler Wurscht und kühlen Getränken stärken. Unser Dank gilt den Sponsoren: Charly`s Schreinerei und Lattemann Immobilien sowie den beiden Vorverkaufstellen. |