UNSERE CHRONIK
Als nach dem Krieg, im Jahre 1950, Bruno Diederich den ersten Spielmannszug des Turngaus Nordhessen wieder gründete, konnte niemand ahnen, welch positive Entwicklung seine Initiative nehmen würde. Mit aus der Vergangenheit geretteten Trommeln und Flöten wurden die ersten Stücke nach Gehör eingeübt und schon am 1. Mai 1951 stellte sich der Spielmannszug bei der Maikundgebung vor dem Rathaus der Öffentlichkeit vor.
Danach hatte der Spielmannszug starken Zuwachs, so dass neben Bruno Diederich ein weiterer Ausbilder tätig wurde, da auch Große Trommel und Becken sowie Lyra, Hörner und später Fanfaren hinzukamen. 1958 wurde dann auch der erste Schülerspielmannszug gegründet. |
Dann kam der erste Umbruch: Noten- und Harmonielehre wurden Bestand der Ausbildung und mit Trompete und Tenorhorn wurde eine erste Harmoniebesetzung umgesetzt. Der Tod von Bruno Diederich, während eines Einsatzes vor dem Rathaus, traf uns tief, ließ aber unsere Gemeinschaft noch enger zusammenwachsen.
Unter der Leitung von Kurt Richter vollzog sich dann der Wandel vom Spielmanns- zum Musikzug. Intensive Schulungen bei Gau- und Landeslehrgängen brachten stetige Leistungssteigerungen. Flügelhorn, Tenorhorn, Posaune, Klarinette, Bariton, Bass und Schlagzeug wurden angeschafft und der Musikzug begann einen Erfolgsweg, der von Herbert Rudolff - einem Profimusiker - als musikalischem Leiter fortgeführt wurde. Allen daran Beteiligten gilt unser besonderer Dank. |
1981 übernahm Hans Philipp Prall, der seine Ausbildung an der Bundesmusikschule Bad Gandersheim mit erfolgreicher Dirigentenprüfung abschloss, den Dirigentenstab. Unter seiner Leitung vollzog sich dann der nächste Wandel: Vom Musikzug zum Blasorchester.
Zum 100-jährigen Bestehen des TSV 91 wurde dann von Hellmuth Christ der Traditionsspielmannszug gegründet, zu dem sich Männer der ersten Stunde zusammen fanden, um die alte Spielmannstradition wieder aufleben zu lassen. Gemeinsam, mit Spielleuten anderer Vereine, musizieren sie mittlerweile als Traditionsspielmannszug Nordhessen und zeigten, zuletzt beim Hessentag in Hofgeismar, dass sie nichts verlernt haben.
Ungefähr im Jahr 1996 entstand aus den bis dahin einzeln oder in kleinen Gruppen übenden Jugendlichen ein Jugendorchester, das von Nicole Sadtkowski geleitet wurde. Zusammen mit weiteren Helfern gelang es, eine fundierte Jugendausbildung anzubieten, bei der vor allem Spaß und gutes Miteinander groß geschrieben wurden.
Im August des Jahres 2000, dem 50-jährigen Bestehen der Abteilung, übergab Hans Philipp Prall den Taktstock an Mathias Männel und somit zum zweiten Mal an einen Berufsmusiker. Dieser setzte den eingeschlagenen Weg fort, brachte aber gleichzeitig seinen eigenen Stil und musikalisches Verständnis ein.
Zum 100-jährigen Bestehen des TSV 91 wurde dann von Hellmuth Christ der Traditionsspielmannszug gegründet, zu dem sich Männer der ersten Stunde zusammen fanden, um die alte Spielmannstradition wieder aufleben zu lassen. Gemeinsam, mit Spielleuten anderer Vereine, musizieren sie mittlerweile als Traditionsspielmannszug Nordhessen und zeigten, zuletzt beim Hessentag in Hofgeismar, dass sie nichts verlernt haben.
Ungefähr im Jahr 1996 entstand aus den bis dahin einzeln oder in kleinen Gruppen übenden Jugendlichen ein Jugendorchester, das von Nicole Sadtkowski geleitet wurde. Zusammen mit weiteren Helfern gelang es, eine fundierte Jugendausbildung anzubieten, bei der vor allem Spaß und gutes Miteinander groß geschrieben wurden.
Im August des Jahres 2000, dem 50-jährigen Bestehen der Abteilung, übergab Hans Philipp Prall den Taktstock an Mathias Männel und somit zum zweiten Mal an einen Berufsmusiker. Dieser setzte den eingeschlagenen Weg fort, brachte aber gleichzeitig seinen eigenen Stil und musikalisches Verständnis ein.
Seit Sommer 2007 widmen sich, auf Initiative von Jörg Waßmuth, einige Musiker zusätzlich der volkstümlichen Blasmusik und gründeten die „Freunde der Egerländer Blasmusik“. Durch intensive Schulungen und Workshops bei prominenten Leitern bekannter Blasorchester, gelang es, in kurzer Zeit ein Ensemble auf hohem musikalischem Niveau zu etablieren, welches seitdem schon viele Auftritte hatte.
Im Jahr 2015 fand, unter der musikalischen Leitung von Ralf Becker, ein erster Konzertabend der „Egerländer“ mit großem Erfolg statt. Sie sind unser zweites Standbein und Garant dafür, dass das Blasorchester des TSV 91 jetzt alle Musikbereiche abdecken kann. |
Nachdem Mathias Männel 2007 das Orchester verlassen hatte, übernahm Detlef Gärtner, der, wie seinerzeit Philipp Prall, seine Ausbildung als Dirigent an der Bundesmusikschule in Bad Gandersheim absolvierte und bis dahin zweiter Dirigent war, spontan das Kommando. Leider, aus beruflichen Gründen, nur für ein Jahr!
Mit Karl Traugott Goldbach verpflichteten wir 2008 einen studierten und promovierten Musiker als neuen Dirigenten. Engagiert und auch neue Wege gehend, steht er seitdem bis heute am Dirigentenpult. Auch er prägte bisher, wie all seine Vorgänger, das Blasorchester durch seine hohe musikalische Kompetenz, neue musikalische Ideen und Einflüsse.
Mit Karl Traugott Goldbach verpflichteten wir 2008 einen studierten und promovierten Musiker als neuen Dirigenten. Engagiert und auch neue Wege gehend, steht er seitdem bis heute am Dirigentenpult. Auch er prägte bisher, wie all seine Vorgänger, das Blasorchester durch seine hohe musikalische Kompetenz, neue musikalische Ideen und Einflüsse.
Verstärkt werden wir uns jetzt wieder der Nachwuchsarbeit widmen. Unter der Leitung unseres zweiten Dirigenten Benny Oschmann, auch er studierter Musiker, hauptsächlich jedoch als Komponist und Arrangeur bekannt, und mit Hilfe unserer engagierten Jugendleiterinnen Johanna Waßmuth und Patricia Oschmann wurde ein neues Jugend- bzw. Vororchester aufgebaut, um den musikalischen Nachwuchs auszubilden und dem Orchester zuzuführen.
Gerade diese Konstellation von Jung und Alt bringt den Erfolg unserer Gemeinschaft, welche nicht nur Musik bietet. |
Neben unseren musikalischen Darbietungen veranstalten wir regelmäßig das Schlachtefest und im Jahr 2014 erstmals ein Weinfest. Wir haben über dreißig Jahre gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr das Bergfest – später das Dorfplatzfest – veranstaltet, welches leider dem Trend der Zeit gehorchend nicht mehr stattfindet. So tragen wir unseren Anteil dazu bei, dass Oberzwehren ein lebendiger Stadtteil bleibt. Fahrten, Auftritte und Lehrgänge vertiefen unsere Freundschaft und gemeinsames Interesse am Musizieren. Beim „Fulle“-Sommerfest und dem traditionellen „Kränzchen“ pflegen wir die Gemeinschaft mit unseren passiven Mitgliedern, die uns schon mittlerweile über 65 Jahre tatkräftig unterstützen und auch bei vielen Auftritten begleiten.
Bei Allem, was die vergangenen Jahrzehnte, seit dem Jahr 1950, an interessanten Erlebnissen, musikalischen, sowie geselligen Gemeinsamkeiten gebracht haben, liegt doch das wirklich Interessante in dem, was uns die kommende Zeit bringt. Wir wollen weiterhin möglichst viele Menschen für unserere Musik gewinnen und sie überzeugen, was es bedeutet selbst aktiv Musik zu machen, anstatt „nur“ den Anderen zuzuhören. Es wird unsere Aufgabe; als Mitglieder der Abteilung Blasorchester, sein, immer wieder Menschen zu begeistern. Die konzentrierte Arbeit mit Noten und Instrumenten, bzw. das Zusammenspiel mit Gleichgesinnten, um mit dem Erlernten unsere Mitmenschen ein wenig vom Alltag abzulenken, ist eine weitere Aufgabe. Zuhörer zu finden, die dies auch ertragen und uns bei diversen Auftritten anfeuern, sowie gute Leistungen einfordern, eine Andere!
Ebenso haben wir die Hoffnung, dass sich auch zukünftig geeignete Mitglieder bereit erklären, für unseren Verein freie Zeit zu investieren, den Nachwuchs auszubilden und musikalisch zu begleiten oder im Vorstand kreativ die Zukunft zu gestalten.
Ebenso haben wir die Hoffnung, dass sich auch zukünftig geeignete Mitglieder bereit erklären, für unseren Verein freie Zeit zu investieren, den Nachwuchs auszubilden und musikalisch zu begleiten oder im Vorstand kreativ die Zukunft zu gestalten.